3 Tipps vor dem Elektroroller-Kauf.
Elektroroller in allen Farben und Formen boomen. Das Angebot ist gross, die Preisunterschiede auch.
Damit Du Deine Anschaffung nicht bereust: Drei Tipps wenn Du einen Elektroroller kaufen willst.
Wie einfach sind Pneuwechsel und Wartung beim Elektroller?
Elektroroller sind nahezu wartungsfrei.
Irgendwann sind aber auch ihre Reifen und Bremsen zum Tausch fällig. Und dann scheidet sich beim Hinterrad die Spreu vom Weizen: Insbesondere günstige Radnabenmotoren sind nicht einfach auszubauen und ein Radwechsel kann rasch Stunden dauern und dabei Hunderte von Franken kosten.
Mittelmotoren oder Radnabenmotoren mit einseitiger Aufhängung sind langfristig die günstigere Wahl.
Sind gute Batterien verbaut?
Dieser Punkt ist etwas kniffliger zu überprüfen: Innerhalb der gleichen Batterietechnologie gibt es massive Qualitätsunterschiede die sich vor allem auf die Lebensdauer auswirken.
Hier hilft ein Gespräch mit dem Händler: Besteht der Akku des Elektrorollers aus Zellen eines renommierten Herstellers (zum Beispiel Samsung, LG), oder ist es ein günstiges NoName-Produkt?
Gute Akkus halten bei einfacher Pflege ein Rollerleben lang. Billige Batterien unter Umständen nur ein bis zwei Jahre und dann musst Du einen Neuen kaufen.
Ist der Elektroroller kräftig genug?
Die Rechnung ist einfach: Schwächerer Motor = kleinere Batterie nötig = günstigerer Preis. Da die meisten Elektroroller auf dem Massenmarkt für Städte mit wenig Steigungen entwickelt wurden, verfügen viele nur über eine Dauerleistung im Bereich von 3-4 Kilowatt.
An der Seepromenade ist das genug. Spätestens bei der Fahrt auf den Hausberg ist der Spass dann aber vorbei und aus dem schicken Sprinter wird ein überhitzter Kriecher.
Daher gilt: Unbedingt eine Probefahrt machen und zwar auf einer Strecke, welche dem eigenen Fahrprofil entspricht.
Das waren die drei Tipps wenn Du einen Elektroroller kaufen willst.
Bonus: Empfehlung zu den leidigen Zahlen!
Prospekte und Herstellerangaben sind geduldig, daher solltest Du immer zwei Punkte prüfen:
- Motorenstärke: Bei der Leistung in Kilowatt (kW) wird zwischen Dauerleistung (nominal) und maximalem Spitzenwerk (Peak) unterschieden. Welcher dieser Werte ist in der Werbung angegeben?
- Reichweite pro Ladung: Die effektive Reichweite schwankt stark nach Gewicht, Geschwindigkeit und Fahrweise. Die Schlüsselfrage lautet: Unter welchen Bedingungen kamen diese Angaben zustande? Deckt sich dieser Anwendungsfall mit meinem Fahrverhalten? Seriöse Anbieter verwenden standardisierte Messzyklen wie WMTC um eine vergleichbare Angabe machen zu können.
In jedem Fall empfiehlt sich ein Gang zum Elektrofahrzeug-Händler um sich vor Ort mit Fragen, Anfassen und Probefahren von der Investition zu überzeugen.
Bis dahin: Gute Fahrt!